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Blue Moon

Blue Moon
Freitag 03.08.2012
Tim und Lisa standen am Spielplatz. Sie beobachteten Beate und Derek schon eine ganze Weile. Ihre Freunde hatten sich bereit erklärt den Spielplatz zu säubern. Na, so ganz freiwillig war es nicht. Gestern hatten die beiden lange hier gefeiert.
Die beiden wussten auch nicht was wirklich passiert war. Auf den Aufnahmen der Videokamera schmissen sie eindeutig mit den Flaschen in Richtung Rutsche.

Samstag 04.08.2012
Die Freunde saßen bei Tim und Lisa im Garten.
Beate schreckte hoch. Mit dem Finger fuchtelte sie hektisch in Richtung Kirschbaum. Auch Derek wurde nervös. Seine Hand zuckte zur Weinflasche. Tim konnte diese gerade noch wegziehen.
Erst nach und nach sahen Tim und Lisa die auch die Bewegung am Baumstamm.
Lisa schüttelte den Kopf. Das, nein, so etwas konnte doch gar nicht sein. Da bewegten sich Schatten mit einem Hauch von Licht. Ein kurzer Blick unter den Freunden reichte. Sie sahen alle das Gleiche.
Die Lichtschatten waren erst noch unruhig und gleichzeitig sehr langsam näher gekommen.
Jetzt war Ruhe. Die Schatten wurden größer. Von einer Handvoll wuchsen sie auf etwa einen Meter. Sie nahmen Gestalt an - irgendwie menschenähnlich, aber durchscheinend.
Vor ihnen standen zehn kleine Wesen. Es war gruselig und gleichzeitig faszinierend.
Die Köpfe hatten sich weiter verwandelt. Es gab Haare, Augen, Hände.
Die Nebengeräusche schienen von den Freunden ausgeblendet zu sein. Erst ganz langsam hörten sie das Rascheln der Bäume, das Zirpen der Grillen, die Vögel.
Die Panik der ersten Sekunden legte sich. Ein friedliches Gefühl überkam die Vier.
Eine Gestalt kam einige Schritte näher. Und wuchs auf die Größe von Tim. Auch wenn es immer noch ein Schatten war wie vorher. Er sah Tim zum Verwechseln ähnlich.
Tim erschrak und auch die anderen zuckten zusammen.
Der Schatten von Tim öffnete den Mund. "Hallo Tim." Er sprach wie Tim, nur war der Klang der Stimme viel sanfter, zarter.
"Wir kommen aus der Parallelwelt. Unsere Welt ist der Schatten eurer Welt. Viele Jahrhunderte haben wir genau wie ihr gelebt. Unser Planet ist der Schatten von eurem. Unsere Fehler sind ein Schatten von euren Fehlern. Wir haben vor kurzem festgestellt, dass wir die Hürde von unserer Welt zu eurer Welt übersteigen können. Wir haben uns erschrocken. Eure Welt ist klarer und alles viel sichtbarer.
Wir wissen nicht, wer seine Welt kaputt macht und wer nur spiegelt oder dieselben Fehler nachmacht. Es ist nur klar, dass eure, wie unsere Welt in Gefahr ist."
Tim sah seinen Schatten erschrocken an und seine Freunde wirkten auch wie benommen.
Drei weitere Schatten nahmen immer mehr Gestalt an und wurden zu den zarten Ebenbildern der Freunde.
Alle, die Menschen und die Schatten setzten sich. Es war so unwirklich und die Worte von Tims Schatten kamen langsam in den Köpfen der Freunde an.
Beates Schatten schaute aufmerksam Beate an. "Ich habe am Spielplatz nicht geträumt!" Stotterte Beate. "Ihr ward dort an der Rutsche." Sie atmete tief durch. Immer wieder schüttelte sie den Kopf.
Ihr Schatten nickte. "Wir mussten unser Gegenstück finden. Und da standet ihr am Spielplatz. Es tut mir so leid, dass wir euch Angst gemacht haben."
Im Laufe des Abends lernten sich die Schatten und die Freunde besser kennen. Das Leben war für alle ähnlich gelaufen. Beide Seiten hatten in der letzten Zeit viele Missstände bewusster wahrgenommen.
Es gab nur einen Unterschied. Dereks Schatten hatte den Weg zur, wie er sagte, Menschenwelt entdeckt. Seit Donnerstag waren sie hier und hatten festgestellt, dass beiden Welten identisch waren. Die eine in kräftigen Farben, Tönen, Materialien, die andere weniger kompakt und sehr zart.
Alle mussten es erst mal begreifen. Die restlichen Schatten hatten sich auch verwandelt. Es waren die Schatten von Verwandten, Freunden und Bekannten.
Es war schon früh am Morgen, als sie den Tisch im Garten verließen. Die Schatten konnten sich nur in der Dunkelheit aufhalten, die Sonne strahlte zu stark.
Was hatten die langen Gespräche gebracht? Derek strich nachdenklich über seine Stirn. "Wir haben eine Parallelwelt im Universum! Wo ist diese Welt. Existiert sie hier auf der Erde, oder liegt sie außerhalb. Gut, dass wir heute ausschlafen können. Mir schwirrt der Kopf. Beate, komm, wir gehen nach Hause. Ich brauche mehr als eine Mütze Schlaf. Wie geht das? Tim, Lisa, wir sind gegen zwanzig Uhr wieder da. Ich hoffe ich kann schlafen. Ich will noch im Internet schauen, da muss es doch was geben!"

Sonntag 05.08.2012
Die Freunde hatten alle angerufen, deren Schatten mitgekommen waren.
So saßen sie im Wohnzimmer und klärten Tims Eltern, Lisas Schwester Kira, Beates Vater, Dereks Mutter und deren Lebensgefährten Erich auf. Denn die sollten vorbereitet sein.
Die Schatten kamen eine halbe Stunde später. Die Situation war für alle komisch. Das eigene Ebenbild nur in einer anderen Intensität. Es gab Erinnerungen, die völlig identisch waren. Und andere, da wurde schnell klar, es war nicht einfach nur gespiegelt.
Erichs Schatten war zwar mit in die Welt der Menschen gewandert, in der Schattenwelt hatte er Dereks Mutter aber gerade erst kennengelernt.
Lisas Schatten war im vierten Monat schwanger, Lisa selbst hatte von ihrer Schwangerschaft noch nichts mitbekommen. Auch wenn alles zum gleichen Zeitpunkt im Leben stattfand, die Leben liefen nicht synchron.
Die Menschen und die Schatten dachten ähnlich - ja in vieler Hinsicht sogar gleich.
Es gab Unterschiede. In der Menschenwelt sahen viele Dinge schlimmer aus, als in der Schattenwelt. Andere Probleme waren in der Schattenwelt stärker, da die Angriffsflächen dünner waren.
Dereks Schatten hatte den Übergang von der Schattenwelt zur Menschenwelt seit vielen Jahren beobachtet. Am Tag des Vollmondes gab es einen Spalt, wenn zwei Vollmonde in einen Monat fielen. Alle lebten in der Nähe des Brockens und auf seiner Wanderung hatte er den Felsen entdeckt. Das Gefühl war komisch und es hatte ihn immer wieder zu diesem Felsen hingezogen. Er hielt sich viel in den Wäldern seiner Heimat auf.
Derek hatte diesen Felsen auch besucht. Die Anziehungskraft faszinierte ihn ebenso wie seinem Schatten.
Dereks Schatten war ständig bei Vollmond beim Felsen gewesen. Er hatte diese Erscheinung schon mal beobachtet, im Dezember 2009 hatte er dann die Sicherheit. Beim ersten Vollmond öffnete sich der Durchgang genau für zwei Minuten und beim zweiten Vollmond auch genau eine Minute vor bis eine Minute nach Vollmond. 2007 hatte er nur die Öffnung des zweiten Vollmondes beobachtet.
Sie waren am Montag, 31. März 1980 exakt um 16:13:54 Uhr geboren worden. Dereks Schatten hatte dies mit zehn Jahren realisiert, als er den ersten bewussten Blue Moon Silvester 1990 wahrgenommen hatte. Bei seinen Recherchen hatte er sich mit dem Phänomen beschäftigt. Derek selbst hatte es damals auch mitbekommen, er hatte zu dem Zeitpunkt andere Dinge wichtiger genommen.
Beide hatten sich mit dem sogenannten Blue Moon beschäftigt, die anderen Anwesenden hörten gespannt dem informativen Wortwechsel zu.
Tims Schatten hatte beim ersten Treffen auf den Zustand der Erde hingewiesen. Während der ganzen Nacht hatten sie intensiv verschiedene Aspekte näher beleuchtet. Die Schatten hatten sich am Donnerstag besonders die, auch in der Schattenwelt problematischen Bereichen, angesehen. Es war noch deutlicher als in ihrer Welt. Egal ob es der Zustand der Umwelt, das Verkehrschaos oder der leichtsinnige Umgang mit Lebensmitteln. In der Schattenwelt war es nicht so sichtbar.
Die Schatten hatten Bilder mitgebracht und alle sahen die abgeschwächten Probleme.
Es war früh am Morgen, als sich die Menschen und ihre Schatten zur Ruhe begaben. Wer konnte hatte sich den Montag frei genommen. Die Schatten gingen mit zu ihren Menschen. So lernten sie ihr Gegenstück besser kennen.

Mi 8. August 2012
Die Tims saßen im Wohnzimmer. Nachdem alle die Situation realisiert hatten, wurde ihnen immer mehr die Dimension klar. Zwei gleiche Welten auf unterschiedliche Ebenen. Aber dies war nicht das erste Thema. Der Zustand der Erden beschäftigte mehr.
Alleine die Feststellung, dass sie nur bis zum Ende des Monates Zeit hatten Lösungen für beide Welten zu finden. Erst 2015 im Juli wäre ein nächstes Treffen möglich.
Alle Recherchen ergaben keine Hinweise über frühere Verbindungen der Welten.
In der Schattenwelt hatte es Märchen und Legenden über die Parallelwelt gegeben. Sehr vage und Dereks Schatten hatte da so einiges sei dem letzten Blue Moon zusammengetragen. Ganz leise, denn auch in der Schattenwelt war Wachstumswirtschaft normal.
Er hatte nicht gewusst, was sie auf der anderen Seite der Öffnung erwarten würde. Die zehn hatten beschlossen gemeinsam zu gehen, denn sie gehörten zusammen und keiner wollte einen knappen Monat ängstlich darauf warten, ob alle Heil und gesund zurückkehren.
Die Lisas hatte es sich in der Küche gemütlich gemacht und bereiteten das Abendbrot. Die Schatten konnten besonders die härteren Lebensmittel nur schwer. So gab es zwei Variationen, die Menschen- Variante und die gegarte und teilweise pürierte Schatten- Variante.
Die Frauen waren schwanger. Lisa hatte gleich am Montag einen Termin beim Frauenarzt, schließlich brauchte sie die Bestätigung. Auch sie war bereits im vierten Monat. Und alle vier hatten sich gefreut. Zwei Lebewesen, die am gleichen Tag in unterschiedlichen Welten den Lebensweg auf ähnlichen Pfaden beginnen würden.
Diese Kinder waren der wichtigste Antrieb in beiden Welten das Gleichgewicht wieder herzustellen.
Noch waren sich alle einig, dass die Anwesenheit der Schatten geheim zu halten wäre.
Die Schatten konnten sich recht unsichtbar verhalten, ob dies für die Menschen in der Schattenwelt auch so einfach würde, war fraglich.

Samstag 11. August 2012
Heute hatten sich alle bei Derek und Beate getroffen.
Es war schon erstaunlich welche Informationen bereits von zehn Personen zusammengetragen werden konnten, wenn diese von jeweils zwei Sichtweisen beleuchtet wurden.
Und auch die Berufe und Interessen waren sehr vielfältig.
Die Dereks waren Biologen. Das wichtigste Hobby war Radfahren.
Die Beates arbeiteten als Chemikerinnen, in der Freizeit entwickelten sie Spiele.
Die Karls, Väter der Beates, waren Versicherungsvertreter, in der Freizeit beschäftigten sie sich mit der Entwicklung von erneuerbarer Energie. Sie hatten das Ingenieurstudium damals beendet, bevor sie einen Abschluss hatten, die Beates waren unterwegs und irgendwie wollten sie nicht von den Eltern abhängig sein. Nach dem frühen Tod der Mütter, waren die Karls alleine mit den Töchtern klargekommen, weitere berufliche Möglichkeiten hatten sich dann nicht ergeben. Das Interesse war, nachdem die Beates aus dem Gröbsten raus waren, wieder aufgeflammt.
Die Erikas, Mütter der Dereks hatten - als Hausfrauen mit großem Garten - ein Faible für die Selbstversorgung entdeckt. Sie arbeiteten an drei Tagen in der Woche als Sekretärinnen in einem Schreinerbetrieb und hatten einen Teil ihrer Gärten mit Hochbeeten ausgestattet. Die Ernteerträge waren in den letzten zehn Jahren enorm gestiegen und so wurden die Dereks nebst Familie gut mit Frischem versorgt.
Die Erichs waren waren als Schauspieler unterwegs und mit großen Fangemeinden ausgestattet. Deshalb war die Beziehung zu den Erikas noch geheim. Die Erichs engagierten sich als Botschafter mit großem Netzwerk für eine bessere Welt.
Die Tims waren Lehrer. Inzwischen engagierten sie sich für faire, für bessere Lernbedingungen aller Kinder. Sie stammten aus einfachen Verhältnissen und hatten die Unterschiede zu ihren Mitstudierenden damals als recht unfair wahrgenommen. Sie hatten neben dem Studium mehrere Jobs annehmen müssen und auch sonst hatte den anderen häufig der Name der Eltern Wege geebnet. Sie wollten, dass jedes Kind seinen Talenten entsprechend, den optimalen Weg gehen konnte.
Die Ninas, die Mütter der Tims arbeiteten als Friseurinnen. Sie engagierten sich in der Seniorenarbeit und freuten sich jetzt auf das erste Enkelkind.
Die Walters, hatten als Bauarbeiter im Straßenbau einiges gesehen. Die Walters hatten bis zum Ende des Studiums ihrer Söhne die schwere Arbeit geleistet. Danach hatten sie sich nebenberuflich in der Vermessungstechnik weitergebildet und sie arbeiteten als Assistenten in einem Vermessungsbüro. Die beiden hatten viele Dinge gesehen, besonders die Aufforstungen auf Ausgleichsflächen hatten die beiden genau beobachtet und entsprechend Buch geführt. Ihr Engagement war für einige unbequem. Ihre Chefs dachten genauso wie die Beiden und unterstützten sie unauffällig.
Die Lisas waren vor zehn Jahren in die Stadt gezogen. Zusammen mit den Kiras. Sie waren im Heim aufgewachsen. Die Tims hatten die Kiras im Rahmen ihres Engagements kennengelernt. Die damals sechzehnjährigen wollten unbedingt Ausbildungsplätze. Die Lisas hatten sich für ihre kleinen Schwestern eingesetzt. Zwischen den Tims und den Lisas entwickelte sich erst Freundschaft und seit fünf Jahren waren sie zusammen.
Die Lisas waren als Erzieherinnen im Waldkindergarten und sie hatten sich in der Freizeit viel mit Überlebenstraining beschäftigt. Auf diesem Weg hatten sie auch die Erikas vor gut acht Jahren kennengelernt. Und auf einem Geburtstag hatten dann die Dereks, die Beates kennengelernt. Die hatten für eine Spielentwicklung die Lisas angesprochen. Das Überlebensspiel würde wohl noch einiges an Zeit benötigen, aber das war im Nachhinein auch unwichtig gewesen.
Die Kiras hatten mit Hilfe der Tims den beruflichen Weg genau analysiert. Sie waren Hauswirtschafterinnen und hatten sich über verschiedene Schritte als Ernährungsexpertinnen weitergebildet. Inzwischen publizierten sie wissenschaftliche Bücher, gemeinsam mit einer Gruppe von Fachleuten. Die Kiras waren diejenigen, die von der Idee bis zur Umsetzung anerkannte Arbeit leisteten. In einer Fernsehshow hatten sie die Erichs persönlich kennengelernt.
In kleinen gemischten Gruppen wurden die Probleme von verschiedenen Seiten beleuchtet. Es lastete ein großer Druck auf den zwanzig Personen. Was, wenn sie versagten oder auch einfach nur zu wenig Informationen austauschen würden.
Kira stand am Ende der harten Arbeit vor einem Stück Tapete, das als Flipchart-Ersatz fungierte.
Sie wurde von Erichs Schatten unterstützt, der die Stichworte in den Raum warf und die Informierten brachten alle auf den gleichen Stand.
"Wir sind uns also einig, dass wir in beiden Welten nach einem identischen Plan vorgehen.
Wir Kiras werden während der nächsten Ernährungsseminare auf die Auswirkungen des verschwenderischen Konsums hinweisen. Deutlicher als bisher und mit den Bildern beider Welten. Ohne, dass wir von der anderen Welt direkt berichten. Die Erichs kümmern sich um die Pressearbeit im Allgemeinen.
Insgesamt haben wir mit dem heutigen Zusammentreffen eine Untergrundgemeinschaft gegründet und dies wird den Zusammenhalt und auch die Veränderungskraft verstärken.
Dann zu den informativen Erkenntnissen. Die Tims werden für alle Hilfesuchenden die verschiedenen Schwachpunkte des Systems aufzeigen. Wir erstellen einen kleinen Flyer dafür, den wir in beiden Welten verteilen. Egal, erst wenn unsere Schatten sicher in ihrer Welt angekommen sind, beginnt die wirkliche Arbeit." Kira hatte versucht alles in Worte zu fassen, es war irgendwie doch sehr konfus rübergekommen.
Tims Schatten übernahm. "Also der klare Plan ist, wirklich Einfluss auf die Entwicklung zu nehmen. Wir möchten, dass auch die nächsten Generationen gut leben können, besser, als wir momentan. Bis zum Blue Moon verbleiben uns noch zwanzig Tage.
Jeden Tag werden sich je zwei Personen eine halbe Stunde um ein Thema kümmern. In den nächsten zehn Tagen sollten wir die Inhalte vertieft haben. Wir können Fachleute zu den Bereichen befragen, wir Schatten werden euch jeweils unsichtbar begleiten. Der große Vorteil liegt im Erkennen der Glaubwürdigkeit unserer Gesprächspartner. Geht es um ein biologisches Thema, dann wird unser Derek einen von euch begleiten und im passenden Moment entsprechende Fragen bereitstellen.
Dies handhaben wir bei allen anderen Fachgebieten genauso. Warum können wir euch nicht mitnehmen in unsere WeltMond3?" Man merkte dass Tims Schatten lieber alles schneller auf den Weg bringen wollte.
"Wir werden es schaffen, denn sonst wüsste ich nicht, warum wir uns gerade zu diesem Zeitpunkt treffen konnten." Walter strahlte mit seinem Ebenbild um die Wette. Sie freuten sich wirklich etwas auf den Weg zu bringen und das mit den Menschen, die ihnen wichtig waren.
Tims Schatten hatte sich wieder gefangen. "Wir werden am 21. alles zusammentragen. Dann sollten die Informationen reichen für den Plan der Veränderungen. Für mich fühlt es sich immer noch verwirrend an. Wenn ich die Lisas sehe, da stutze ich manchmal und erst dann nehme ich bewusst war, dass meine Frau und Tims Frau fast identisch sind. Es gibt nur das äußere Erscheinungsbild, das die beiden unterscheidet. Ich sehe auch mein Ebenbild und denke: wieso sehe ich so anders im Spiegel aus. Dann wird es mir bewusst. Es macht in mir so einiges durcheinander.
Am 25. wollen wir alles fertig haben. Es besteht die Möglichkeit die passenden Personen auszusuchen. Wir brauchen die gleichen Kontakte in beiden Welten. Und nach dem Öffnen des Felsens sind wir darauf angewiesen, dass es wirklich nach Plan läuft. Unsere Dereks haben ja die nächsten Blue Moons herausgesucht.
2015 werden wir im Juli Abordnungen in beide Welten schicken. Auch hier muss vorab genau geklärt werden, wer die Schattenwelt und wer die Menschenwelt betritt. Wir werden uns auf jeden Fall aufteilen, so wie wir heute zusammensitzen, so werden wir wohl nie mehr zusammen sein. Dafür gibt es zu wenige Blue Moons und die Prioritäten liegen woanders.
Es wird während der Aufenthalte ein Resümee gezogen und auch gemeinsam überlegt, was wir bis 2018 auf den Weg bringen wollen. Auf diese Treffen freue ich mich jetzt schon, denn wir wollen, wenn es möglich ist viel Zeit miteinander verbringen. Wir haben dafür fast den ganzen Januar und fast den gesamten März. Einer der ganz seltenen doppelten Blue Moons"
Erich schien im gleichen Moment eine Idee, wie sein Schatten zu haben. "Wir sollten auf jeden Fall ...!" Alle lachten. Die Erichs schauten sich an. Dann tuschelten sie kurz. Mit einem Nicken fuhr Erichs Schatten fort. "Wir hatten den gleichen Gedanken, wenn es auch in beiden Welten parallel passiert, wird alles bestens. Also, wir werden ein Video drehen immer mit Beiden. Beide Tims, beide Dereks, usw. Und da wird ein kurzes Statement abgegeben. Diese Videos nutzen wir, um in unseren Welten zu zeigen, dass es die andere Seite auch gibt.
Dabei sollten wir den Blue Moon nicht erwähnen. Zu mindestens noch nicht. Erst im März 2018, da werden wir diesen Übergang öffentlicher machen. Nur diejenigen, die Schlüsselfiguren sind und bei denen wir überzeugt sind, dass sie sich für eine gute Zukunft einsetzen, ja diese werden dann zeitnah wirklich informiert."
Die Anderen überlegten kurz und alle waren mit dieser Vorgabe einverstanden.
Er lag viel Arbeit vor ihnen, aber es fühlte sich so richtig an und gerade weil jeder wusste, in der anderen Welt war es genauso gedacht worden, da konnte das Engagement nicht verkehrt sein.
Ninas Schatten hatte sich nach einem Blick auf Nina erhoben. "Wir haben uns auch einige Gedanken gemacht. Zum Friseur kommen viele Menschen und wir hören mehr, denn beim Haarschneiden wird häufig freier gesprochen.
Die Unzufriedenheit ist bei vielen groß. Selbst Stammkundinnen kommen seltener, ganz einfach weil immer mehr knapp bei Kasse sind. Hier liegt ein großes Potential auch mit Informationen den Menschen Impulse zu geben. Wir haben das Gefühl, dass mit den richtigen Anregungen ein echtes Umdenken einsetzen kann.
Und da ist es wichtig es verständlich und lebensnah zu verpacken. Wir werden nach unserer Trennung auf viele Menschen zugehen. Da heißt es aufzupassen, dass uns 2015 keiner folgen kann. Weder von der Presse, noch von denen, die damit Geld oder Macht erlangen wollen."
Solche oder ähnliche Gedanken hatten sich die Anderen auch schon gemacht.


Samstag 25. August 2012
In den letzten Tagen hatten alle sehr viel gearbeitet. Die Menschen hatten sich frei genommen. Tim nahm sich eine kleine Auszeit vom Engagement für die besseren Lernbedingungen. In dieser Zeit hatte sich eine gute Vertretung gefunden. Eine Lehrerin, die ihr Rentnerinnendasein interessanter gestalten wollte. Tims Schatten hatte diese Frau für diese Aufgabe in der Schattenwelt bereits aktiviert.
Die Beates hatte sich mit einem Spiel beschäftigt, dass schnell allen zur Verfügung gestellt werden sollte. Die Grundlagen waren fertig. Es sollte für jeden zugänglich sein und mit natürlichen Materialien gespielt werden. Das ganze Spiel bestand aus der Spielanleitung, die frei verfügbar ins Internet gestellt würde. Drei Tage nach dem Blue Moon.
Das Spielmaterial würde von den Spielern zusammengetragen.
Die Erichs würden das Spiel in ihren Netzwerken verbreiten. Die ersten Kontakte waren schon geknüpft und die Übersetzungen sollten noch vor dem 31. vorliegen. Die Arbeiten brauchten ja nicht parallel laufen.
Da kam bei dem einen oder anderen ein komisches Gefühl auf. Was machten sie gerade. Bisher war alles mehr oder weniger parallel in den Welten abgelaufen. Was passierte, wenn es nicht mehr parallel lief. Die Übersetzer der Menschenwelt machten Dinge, die die Übersetzer der Schattenwelt nicht leisteten! Die ersten Kontakte wurden hier bereits geknüpft, in der Schattenwelt war dies nicht möglich.
Ein mulmiges Gefühl machte sich breit. Was würde sich in der Schattenwelt verändern, denn die zehn Personen konnten dort einen ganzen Monat nicht agieren. Und in der Menschenwelt wurde ja viel schon auf den Weg gebracht.
Es waren Ferien und die Schatten hatten sich eine Auszeit genommen, der "Ausflug" von knapp einem Monat war geplant gewesen. Die Menschen hatten zum Teil Urlaube geplant, die sie jetzt nicht antraten.
Lisas Schatten hatte sich zuerst gefangen. "Wir“, sie schaute Lisa an. "Wir, wissen nicht, was das alles bewirken kann. Wir können einige Dinge nicht ändern. Aber wir beide sind überzeugt, dass es Sinn macht es als das zu akzeptieren, was es ist. Eine großartige Chance für uns und die nächsten Generationen wirklich etwas auf den Weg zu bringen. Und die Gefahren, die wir gerade spüren sind nur Gefühle.
Es ist wie beim Überlebenstraining, jede Entscheidung kann eine falsche Entscheidung sein. Jede nicht getroffene Entscheidung sorgt für noch mehr Unsicherheit. Unsere ungeborenen Kinder sollen gut leben können in einer gesunden Umwelt, mit Menschen, die ein zufriedenes Leben führen.
Also lasst uns weitermachen, wir haben mit dem Übergang in eure Welt den ersten Schritt gemacht. Evtl. ist gerade dieses Ausbrechen aus der Norm der wichtigste Impuls, dass wirklich Bewegung reinkommt, dass wirklich Veränderungen möglich sind.

Freitag 31. August 2012
Sie standen am Felsen. Seit gut einer Stunde hatten sich die Schatten und ihre Menschen eingefunden. Allen fiel der Abschied schwer. Jeder einzelne hatte durch sein Ebenbild vieles bewusster wahrgenommen.
Sie hatten alles besprochen und die Dinge digital festgehalten.
Den zeitlichen Ablauf, die verschiedenen Personen, die in den nächsten Tagen kontaktiert werde sollten. Die Inhalte, die schon morgen in vielen Formen auf den Weg gebracht werden sollten. Die Dinge, die innerhalb der nächsten Wochen entstehen würden. Alles war spannend und die Erwartungen waren hoch.
2015 würde Tim mit seiner Familie in der Menschenwelt bleiben und ihre Schatten begrüßen. Da keiner wusste, wie es den Menschen in der Schattenwelt gehen würde, würde dies auf Rücksicht auf das Menschenbaby beschlossen. Die Schatten hatten sich in der Menschenwelt unauffällig bewegen können.
Dereks Familie würde sich auf den Weg in die Schattenwelt begeben.
Dann hatten sie sich dreißig weitere Personen überlegt, die jeweils mit in die andere Welt wechseln sollten. Menschen und Schatten, die auf dem Weg zu den Veränderungen gute Impulse und tatkräftige Unterstützung leisten würden.
Der Zeitpunkt des Abschiedes war da. In einigen Minuten würde sich der Übergang öffnen. Die Schatten hatten Gegenstände und auch vier Meerschweinchen in Käfigen dabei. Diese sollten erste Erkenntnisse zum Leben in der Schattenwelt liefern. Und sie dienten auch als Anschauungsmaterial, dass die Schatten in der Menschenwelt gewesen waren. Ebenso, wie sich evtl. die Nahrung auf Wesen der Menschenwelt auswirken würde.
Es gab ein letztes Umarmen, die Videokameras liefen und dann öffnete sich der Übergang. Ein letztes Winken aus dem Licht des geöffneten Felsens und dann war alles vorbei.
Sie gingen nach Hause, ohne ihre Schatten. Es war seltsam als Person einzigartig zu sein, ohne sein Ebenbild. Wie mochte es den Schatten gehen?
Alle würden eine Nacht die ganze Situation überschlafen und morgen, am Samstag dem 01. September 2012 würden die ersten Schritte in beiden Welten umgesetzt.
Dann würde beim nächsten Treffen alles gut vorbereitet sein. Im Juli 2015 freuten sie sich auf das Wiedersehen.

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Geschichten

Geschichten-Bowle Anthologie-Ausschreibung 

Geschichten zum Vorlesen

 

Fotos

Ich liebe die Natur

Worte

Geschichten erzählen, Gedichte und Sprüche das begleitet mich schon mein ganzes Leben.

Hier werde ich einige Dinge einbringen - einfach, weil es mir Freude bereitet.

Und ich freue mich, wenn ich Ihnen damit ein Lächeln ins Gesicht zaubern kann.

 

Seit meinem Traum im Jahr 1998 erzähle ich mutmachende Geschichten - Geschichten, die auf eine gute Zukunft baut - gemeinsam ist so viel möglich

Der Film und die aktuellen Aktivitäten sind verlinkt. 

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